Institut für Kunstpädagogik
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was plötzlich in der Küche pocht

16.11.2015

fantastisches Erzählen für Kinder


Die Ausstellung „Was plötzlich in der Küche pocht“ zeigt Figuren, die empathisch oder respektlos sind, stark und vital oder traurig und schwach. Sie legen oft widersprüchliche Verhaltensweisen und Gefühle an den Tag, und sie tragen sowohl zur Erheiterung als auch zur Irritation bei. Doch so unterschiedlich die fantastischen Gestalten sind – allen gemein ist, dass sie das Fantastische in die Realität hineinbringen. Vielfach sind die fantastischen Figuren Ausdruck und Projektion individueller, aber auch kollektiver Sehnsüchte, Träume und Ängste: Sie verleihen unerlaubten oder verdrängten Gefühlen und Gedanken eine Gestalt. Die Ausstellung gliedert sich in die Stationen „Unruhestifter“, „Fremde Wesen“, „Sorgenfresser“ und „Superhelden“.

Mit ihrem Fokus auf den fantastischen Gestalten widmet sich die Ausstellung einer beliebten Spielart aus dem weit gefächerten Spektrum des fantastischen Erzählens. Präsentiert werden Figuren aus rund 40 internationalen Kinderromanen. Neben populären Figuren wie „Karlsson vom Dach“ oder „Matilda“ gibt es auch unbekanntere zu entdecken: So den frechen französischen Elf Timothée oder einen schelmischen Ziegenbock aus Slowenien. Eine Titelliste, die in der Ausstellung ausliegt, stellt alle ausgewählten Bücher mit einer kurzen Inhaltsangabe vor.


Zur Ausstellungsgestaltung
Entstanden ist die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstpädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Lektorinnen und Lektoren der Internationalen Jugendbibliothek trafen die Buchauswahl und entwarfen das Grundkonzept. Die Studentinnen entwickeln Ideen zur Visualisierung und übernahmen eigenverantwortlich die gesamte praktische Umsetzung und Gestaltung. In „künstlerischen Tagebüchern“, die in der Ausstellung ebenfalls zu sehen sind, sind die Prozesse der Ideenfindung und Ausarbeitung dokumentiert. Daher zeugen die Tagebücher von der Herausforderung, die „Literatur ausstellen“ mit sich bringt: Wie kann man Texte in Bilder umwandeln? Wie abstrahiert man und bleibt dennoch konkret? Wie gestaltet man ein optisch wie inhaltlich stimmiges Gesamtkonzept?

Für beide Seiten war die Zusammenarbeit ein spannendes Experiment.

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